Home


Forschungstätigkeiten

Die 1993 gegründete Organisation weist eine jahrzehntelange Forschungs- und Lehrtätigkeit im Bereich Waltiere im Mittelmeer auf.

Seit vielen Jahren organisieren wir Forschungsreisen im korso-liguro-provenzalischen Meeresbecken (Walschutzgebiet Pelagos) und beobachten die hier lebenden Arten. Streifendelfin (Stenella coeruleoalba), Grosser Tümmler (Tursiops truncatus), Finnwal (Balaenoptera physalus), Pottwal (Physeter macrocephalus), Rundkopfdelfin (Grampus griseus), Gewöhnlicher Delfin (Delphinus delphis), Gewöhnlicher Grindwal (Globicehala melas) und Cuvier-Schnabelwal (Ziphius cavirostris) sind hier heimisch.

In den letztern Jahren liegt einer der Schwerpunkte auf einer Population von Grossen Tümmlern, die in den Gewässern des Toskanischen Archipels lebt.

Eine Langzeitstudie über den Gewöhnlichen Delfin in den Ionischen Inseln hat uns erlaubt eine große Anzahl von Informationen zu sammeln.

Anhand spezieller Erhebungsbögen wurden, neben der Verhaltensforschung, Daten über die Verbreitung, die Stabilität, die Anzahl und die Zusammensetzung der Delfinbevölkerung gesammelt.

Die Technik der Foto-Identifikation wurde verwendet, um Angaben über die Verbreitung und die Sozialstruktur zu erhalten.
Die auf diese Weise erhaltenen Informationen haben es ermöglicht, die Distribution des Gewöhnlichen Delfins in seinem Areal zu definieren; diese ist nicht homogen, sondern eher in Zonen, die von Unterwasserreliefen charakterisiert sind und eine Durchschnittstiefe von 50 m haben, konzentriert.

Die Frequenz der Beobachtungen änderte sich im Laufe der Monate und der Jahre. Die meisten Beobachtungen wurden in den 90ger Jahren im August gemacht. 2006 jedoch, wurden die meisten Delfine im Juli gesichtet, im August traf man die Tiere immer seltener, dies hing fast sicher mit der Intensivierung des Schiffsverkehrs im Zusammenhang.
Die Population wurde anhand der Körpergröße und der Pigmentation in 3 Klassen unterteilt: Adult, Juvenile und Newborn. Man erhielt daraus folgende Zusammensetzung:
65% Adults
25% Juveniles
15% Newborns
Anhand der Foto-Identifikation konnte man feststellen, dass die Präsenz einiger Exemplare während der Forschungsperioden konstant war. Was die Stabilität der Gruppen anbelangt ist es noch nicht möglich zu behaupten, dass die Gruppenkomposition in der Zeit konstant bleibt.

Gleichzeitig begann in Zusammenarbeit mit dem CIBRA (Interdisziplinäres Zentrum für Bioakustik und Umweltforschung) der Universität Pavia eine Studie über den Cuvier-Schnabelwal (Ziphius cavirostris); Exemplare dieser Art wurden um den Ionischen Inseln oft gesichtet. Es handelt sich dabei um eine Studie über die Verbreitung, das Verhalten und die Akustik, während der zum ersten Male die Stimme dieser scheuen Tiere aufgenommen wurden.